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Spiele 8

Das ist die Vorlage für eine "Wunderblume":

Zeichnet so eine Blume auf ein gewöhnliches weißes Papier, Kopierpapier zum Beispiel. Es sollte nicht ganz glatt, sondern etwas saugend sein. Zeichenpapier geht auch.

Dann schneidet die Umrisse aus und malt die Oberseite der Blume, also ihre Blätter und die Mitte, schön an.  

Jetzt sucht erst einmal eine Schüssel, in der die ganze Blume Platz hat und füllt sie mit Wasser.

Nun faltet ihr die Blätter nach innen, sodass die Farbe verdeckt ist und ein Kreis entsteht. Diesen Kreis legt ihr mit den gefalteten Blättern nach oben aufs Wasser. Dann heißt es warten. Mit der Zeit gehen die Blütenblätter auf und die Blume erblüht. 

Warum? Die kleinen Kapillaren (das sind ganz kleine "Röhrchen") im Papier saugen sich voll mit Wasser und ziehen dadurch die Blätter nach außen!

Natürlich kann man mit der Größe etwas spielen, die Vorlage verkleinern und viele kleine Blüten machen, die man in einer größeren Schüssel schwimmen lässt. So könnte ein richtiger kleiner "Seerosenteich" entstehen!

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Auch mit Luftballons kann man ganz viel tolle Sachen machen, vorausgesetzt, die Kinder schrecken sich nicht mehr, falls einer dann doch platzt! (Luftballons müsstet ihr auch jetzt bekommen, es gibt sie normalerweise in vielen Supermärkten)

- Viele Luftballons auf eine Decke legen und zu zweit, zu dritt, zu viert... versuchen, sie mit Hilfe der Decke hochzuwerfen, ohne dass einer herunter fällt.

- Man kann vor dem Aufblasen etwas Reis oder Ähnliches einfüllen, sie fallen dann schwerer, fliegen gezielter und machen auch noch ein Geräusch.

- Ganz viele Luftballons  aufblasen und einfach mit den Händen versuchen, möglichst alle immer in der Luft zu halten.

- Viele Luftballons aufblasen und sich so vorsichtig drauflegen versuchen, dass keiner platzt. Aber Achtung, der eine oder ander wird wohl kaputt werden!

- Man kann aus Karton Füße ausschneiden und unten an den Luftballon kleben, ein Gesicht aufmalen, vielleicht ich ein paar Wollhaare dran, und man hat ein lustiges Hüpfmännchen!

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"Schokolade essen"

Na klar, das ist immer bei Kindern angesagt. Aber bei diesem Klassiker ist es mit einiger Mühe und viel Glück verbunden, ob man ein Stück bekommt.

Ihr braucht natürlich einmal eine Tafel Schokolade. Dann Messer und Gabel, ein Schneidbrett, auf das  ihr die Schokolade drauf legt, eine Mütze, Handschuhe (wir haben immer ganz gemein schön dicke Schihandschuhe bzw. Fäustlinge genommen), einen Schal , eine Schibrille und einen Würfel. (Die Kleidungsstücke können natürlich je nach Alter und Frustrationsgrenze der Kinder verändert werden. Die Schokolade kann auch vorher schon ausgewickelt werden).

So, dann geht es los! Der Reihe nach wird gewürfelt, das Schneidbrett mit der Schokolade liegt in der Mitte. Spannend: Wer würfelt die erste Sechs? Dann aber bitte dalli, dalli! Während die anderen weiter würfeln, zieht sich der Sechser- Würfler alles an und beginnt einmal, mit Messer und Gabel die Schokolade auszuwickeln (oder falls sie schon ausgewickelt ist, ein Stück abzuschneiden). Sobald ein anderer eine Sechs gewürfelt hat, muss er sofort aufhören, alles ausziehen, der andere zieht sich an und beginnt hoffentlich zu schmausen.

Ein sehr dynamisches Spiel, das wirklich auch Erwachsene in seinen Bann zieht. Es ist so unterschiedlich: Manchmal hat man sich gerade erst die Handschuhe angezogen und muss schon wieder abgeben, manchmal isst einer ein Stück nach dem andern genüsslich und es fällt und fällt kein Sechser!

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Und noch zwei kleine Experimente:

  • Zuerst mit einem Luftballon, den habt ihr ja vielleicht vom Spiel oben schon aufgeblasen:

Reibe einen Ballon an einem Wollpullover und halte ihn an die Zimmerdecke (dabei wird wohl ein Erwachsener helfen müssen). Der Ballon wird dort eine Zeit lang haften bleiben. (Mit mehreren Ballons sieht das auch echt hübsch aus!)

Warum bleiben die Ballons oben picken? Durch die Reibung werden die Ballons elektrisch aufgeladen, sie nehmen negative elektrische Teilchen auf, die Zimmerdecke ist ungeladen. Elektrisch geladene Teilchen ziehen ungeladene an, daher haften die Ballons an der Decke. Mit der Zeit gleichen sich die Ladungen aus und die Ballons sinken zu Boden.

Je trockener die Luft ist, umso besser funktioniert das, also im Winter besser als im Sommer, weil die  Heizugsluft meist trockenen ist.

  • Eine Lupe selber machen

Du brauchst ein kleines Stück Karton (ca. 7 x 5 cm), eine Nadel und eine Zeitung oder ein klein gedrucktes Buch. Stich mit der Nadel ein kleines Loch in die Mitte der Karte. Jetzt halte die Karte dicht ans Auge und bring die Zeitung oder das Buch in die Nähe.

Die Schrift ist viel größer, oder?  

Das hat mit der "Beugung des Lichts" zu tun. Die Lichtstrahlen, die durch das kleine Loch einfallen, werden in die Breite geleitet und die Buchstaben erscheinen daher größer. Es entsteht eine Blendenwirkung ähnlich wie beim Fotoapparat.

 

 

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Mag. Maria Egger

Montessori - und Pikler-Pädagogin, SAFE-Mentorin

Dipl. Psycho-soziale Beraterin nach der sinnzentrierten Logotherapie Viktor Frankls

Praxis "Schrittweise"

Paulustorgasse 12/1, 8010 Graz